Die neue Form der Fortbewegung -Ein urbanes Lebensgefühl

Sie rasen geräuschlos durch die Innenstädte überall auf der Welt. Auf ihnen stehen Touristen, Geschäftsmänner oder auch Kinder. Die Rede ist von E-Scootern, die elektrisierten Tretroller. Ob privat oder als Geschäftsmodell, die Roller sind eine sehr beliebte Form der Fortbewegung und sind deswegen in den meisten großen Städten vertreten. Viele Orte erhoffen sich durch die Vermietung der Scooter eine Entlastung der Verkehrssituation und der Parkplatznot. Die leichten Geräte hinterlassen lokal keine Abgase und sind wirklich praktisch im Alltag.

Die sogenannten E-Scooter-Sharings operieren meist über eine App. Man kann also einfach mit dem Handy einen freien Scooter suchen und ihn mieten. Gezahlt wird über Paypal oder mit der Kreditkarte online. Auch gibt es Läden, die die Vermietung der Roller anbieten.

Schnell sind sie, die kleinen Geräte, das muss man ihnen lassen. Manche bringen Geschwindigkeiten bis 40 km/h zustande. Doch das sind selten die, von denen man fast in den Innenstädten überfahren wird. Diese erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und dürfen ab 14 Jahren gefahren werden.

Rechtlich ist die Einordnung in einigen Ländern noch nicht eindeutig geklärt. Seit dem 15 Januar 2019 gibt es in Deutschland die gesetzliche Regelung, dass E-Scooter keine Fahrzeugkategorie haben und deswegen auch nicht auf den Straßen gefahren werden dürfen. Im März dieses Jahrs wurde beschlossen, dass eine Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) eingeführt werden soll. Dadurch dürften die Roller dann auch am Straßenverkehr teilnehmen. Jedoch wurde das verabschiedet, also müssen wir alle weiterhin auf Radwegen und Radfahrstreifen fahren, zusammen mit den Rädern und E-Bikes.

Für den privaten Gebrauch kann man die Scooter im Internet oder Läden erwerben. Sie sind vor allem für die Überbrückung kurzer Strecken gedacht. Wenn man am Ziel ist, kann man die meisten Modelle einfach einklappen und somit leicht im Bus, der Bahn oder im Auto mitnehmen. Für qualitativ hochwertige E-Scooter zahlt man zwischen 500 und 2000 Euro. Zu beachten ist, dass die Elektroroller eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) brauchen, damit man sie auch tatsächlich im Straßenverkehr, also den Radwegen, fahren darf. Notwendig sind auch voneinander getrennte Bremsen und ein Versicherungskennzeichen. Helm muss nicht sein, ist aber zu empfehlen, wenn man einen der Roller fährt, der 20 km/h oder schneller fährt.

Problematisch ist jedoch, dass die deutschen Radwege nicht ausgelegt sind für die zusätzliche Belastung. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) warnt vor chaotischen Zuständen. Da die E-Scooter nun zugelassen sind, müsste für einen passenden Ausbau gesorgt werden. Dieses Thema ist in Diskussion.

In den USA sind die Scooter ein absoluter Kassenschlager und sind einfach überall. Dieser Boom blieb in Deutschland bisher aus, da es schwierig war eine Zulassung zu bekommen. Doch nachdem sie jetzt auch auf den Straßen zugelassen sind, bieten immer mehr Sharing-Anbieter die Roller an. Der Markt dürfte in den nächsten Monaten explodieren. Vor allem die großen Anbieter Lime, Bird und Tier starten auch in den deutschen Städten ihr Angebot zu expandieren.

Die Elektroroller sollen den Individualverkehr entlasten und gleichzeitig fördern sie die Elektromobilität, dies kann bestätigt werden, durch die Zahlen aus den Ländern, in denen die praktischen Geräte bereits länger zugelassen sind, unter anderem Spanien, Österreich und Frankreich.

Wie groß die E-Scooter rauskommen in Deutschland und ob sich das Konzept wirklich durchsetzt, wird sich im Laufe dieses Jahres herausstellen.

Fakt ist, dass sie viele gute Aspekte haben, die den deutschen Straßenverkehr entlasten könnten, vor allem in den Metropolen. Also vielleicht gibt es in näherer Zukunft weniger Staus in den Städten und dadurch könnte sich alles etwas entspannen. Die Menschen und der Verkehr.

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